Nicht nur der Handwerker wird anhand seines Blaumannes oder anderer Arbeitskleidung gleich seiner Profession zu geordnet. Auch der Businessman will gleich als erfolgreicher Manager ausgemacht werden. Damit ihm dieses Attribut auch zugeordnet wird, reichen allerdings nicht nur Anzug und Krawatte. Auf die Feinheiten kommt es an. Deshalb lassen sich die Männer von Welt oder solche, die es noch werden wollen vom Stilberater sagen, wie sich der Status auch in Kleidung und Gestik präsentieren lässt.
Mit den Schuhen fängt alles an – Frauen wissen das schon lange. Deshalb legt Stilberater Clifford Lilley aus Zürich seinen männlichen Kunden nahe: “Investieren Sie in gute Schuhe. Denn sie sind die wichtigste Visitenkarte des Mannes.“ Und tatsächlich kann man am Schuhwerk stets relativ sicher erkennen, ob jemand Geld ausgegeben hat. Wer’s also noch nicht weiß: Ein Blick auf die Schuhe hilft häufig bei der Einschätzung seines Gegenüber.
Beim Geschäftsmann sollten es übrigens auf jeden Fall solche mit Schnürsenkeln und Ledersole sein – und der Gürtel sollte farblich dazu passen. Sind die Schuhe schmutzig und nicht poliert, hilft es auch nichts, wenn es sich um rahmengenähte Church’s handelt.
Schwachstelle Socken
Lässt man den Blick etwas höher wandern, entpuppen sich bei vielen Männern die Socken als Schwachstelle. Denn wenn Mann so weit ist, das er die Füße farblich passend zum Schuhwerk bestrumpft, taucht ein Fehler immer wieder auf: Die Socken sind einfach zu kurz. Schlägt der Finanzberater die Beine übereinander und entblößt dabei dünne, fahle Waden, kratz das einfach am Image. Für den Geschäftsmann gilt es also auch in heißen Zeiten Kniestrümpfe zu tragen. Das ist recht warm, aber der Stil-Profi weiß: „Mit Socken aus Seide oder Baumwolle räumt man das Problem von Schweißfüßen aus der Welt.“
Apropos Schwitzen: Auch bei sommerlichen Temperaturen sollte der Gentleman nicht zu hemdsärmelig auftreten – und deshalb sollte sein Hemd lange Ärmel haben. Ebenfalls alles andere als elegant ist ein sichtbares Unterhemd, genauso wie bunte Krawatten, die im schlimmsten Falle auch noch „lustig“ sind.
Damit nicht noch mehr unschöne Beulen entstehen bleibt beim Jacket der unterste Knopf stets offen. „Alles andere ist eine Vergewaltigung der Silhouette“, findet der Stilberater. Außerdem: Der Anzug wird immer eine Nuance dunkler, je formeller der Anlass. Deshalb sollte die Arbeitsbekleidung nicht nur aus zwei bis drei Anzügen bestehen, sondern aus mindestens sechs, außerdem 15 Hemden und Krawatten.
Bitte keine Duftwolken
Die Kleinigkeiten sind besonders wichtig: Ein guter Duft, also bloß kein Schweißgeruch und keine Parfum-Wolken, ist ein wichtiges Accessoire. Also lieber Aftershave als Parfum benutzen. Wenn es doch Letzteres sein soll, rät der Stilberater es nicht direkt auf die Haut zu sprühen, sondern in die Luft, um dann einmal hindurch zu gehen.
Ach ja: Und über dem feinen Zwirn trägt man natürlich keine Sportjacke oder irgend etwas, das kürzer als das Jacket ist, sondern Trench oder Wollmantel.
Zur souveränen Kleidung müssen sich dann natürlich auch noch charmante Manieren gesellen, dann sind auch die Ladys angetan. Selbstverständlich gehört es sich der Dame die Türen zu öffnen und aufzustehen, wenn sie den Tisch zum Nasepudern verlässt. Besonders weil das heutzutage nicht mehr alle Männer machen, kann man damit ganz groß Punkte sammeln. Den ganzen Aufwand muss der erfolgreiche Businessmann natürlich mit absoluter Nonchalance betreiben. Der Herr will ja schließlich kein eitler Geck sein.
© Bild: Peter Kirchhoff/ Pixelio
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