Je knapper und teurer die fossilen Brennstoffe Öl und Gas werden, desto mehr gewinnt das Heizen mit alternativen Energien an Bedeutung.
Mit dem Einsatz von regenerativen Energieformen spart man nicht nur Heizkosten, sondern unterstützt durch den verringerten Ausstoß von Co2 und Feinstaub auch den Klimaschutz. Letzteres ist der Grund, warum eine Umstellung des Heizsystems auf die Nutzung von Solarenergie, auf Erdwärme oder die Wärmeenergie von Holzpellets durch staatliche Förderprogramme unterstützt wird (Infos: www.kfw-foerderbank.de).
Längst hat das Heizungs- und Sanitär-Handwerk diesen seit etwa zehn Jahren andauernden Trend erkannt, die fachlich ausgebildeten Handwerker können sachgemäß darüber beraten, welche der neuen, zukunftsträchtigen Heizsysteme den jeweiligen Kundenbedürfnissen und den Möglichkeiten ihres Hauses entgegenkommen. Standen zunächst Sonnenkollektoren und dann auch Wärmepumpen im Mittelpunkt des Kundeninteresses, gewannen in letzter Zeit zunehmend Holzpellet-Heizungen an Bedeutung. Holzpellets werden aus Holzabfällen gewonnen, verbrennen äußerst effektiv, sind einfach zu lagern und weisen eine klimaneutrale Ökobilanz auf. Pro Kilowattstunde können so bis zu fünf Cent eingespart werden. Die Umrüstung kostet etwa 14.000 bis 17.000 Euro, abzüglich der staatlichen Bezuschussung, die bei mindestens etwa 2000 Euro beginnt.
Alternativ kann man vorhandene Öl- oder Gasheizungen auch durch Sonnenkollektoren ergänzen. Bis zu 20 Prozent der Kosten für Heizung und Warmwasser sind auf diese Weise pro Jahr und Haushalt einzusparen. Vor allem für Häuser mit Südlage sind Sonnenkollektoren sinnvoll, da sie im Idealfall den ganzen Sommer über das Warmwasser einer Familie bereiten können, eine ökologisch besonders positive Energienutzung, die ebenfalls vom Staat bezuschusst wird.
Auch Wärmepumpen zur Nutzung der Erdwärme werden meistens als Ergänzung einer vorhandenen Heizung installiert. Dabei nutzt man die Tatsache, dass die Erde in 100 Metern Tiefe um etwa ein Grad Celsius wärmer ist als die Luft an der Oberfläche. Diese Wärme wird dem Erdreich durch den Einsatz der Wärmepumpe entzogen. Da die so gewonnene Energie nicht ausreicht, um ein konventionell gebautes Haus vollständig zu beheizen, setzt man Wärmepumpen bevorzugt in Passivhäusern ein oder in Neubauten, wo man über eine energiesparende Fußbodenheizung verfügt. Seit 2008 sind auch Wärmepumpen Teil der staatlichen Förderprogramme zum Klimaschutz.
Ein vollständiger Verzicht auf den Einsatz konventioneller Heizungen ist meist nur in Energiespar-Häusern angebracht, doch können Ökobilanz und die private Kostenbilanz durch ein ergänzendes Heizsystem mit alternativen Energieformen deutlich verbessert werden.
Quelle (u.a.): www.zukunft-haus.info