Immer noch passieren die meisten aller Unfälle im Haushalt. Jährlich ereignen sich in Deutschland rund 5900 Unfälle in Haushalt oder Freizeit und Haushaltsunfälle sind nach Verkehrsunfällen die häufigste Unfallart mit Todesfolge.
Doch wie kann das Risiko sich im Haushalt zu verletzen verringert werden?
Durch Unfälle im Haushalt, wie zum Beispiel Treppenstürze sind besonders Personen über 65 Jahren gefährdet. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten das Unfallrisiko für alle zu senken. Diese reichen von kleineren Umbauarbeiten bis zu Maßnahmen, die bereits beim Bau berücksichtigt werden können.
Manche Stürze können schon durch kleine Umstellungen verhindert werden. Lose Teppiche oder abstehende Teppichecken können sich leicht als Stolperfallen entpuppen. Abhilfe schaffen hier rutschhemmende Matten, die unter den Teppich gelegt werden und doppelseitiges Klebeband, welches die Teppichecken am Boden befestigt.
Die zweithäufigste Unfallursache im Haushalt sind Treppenstürze. Ein sicheres Treppengeländer, sowie rutschfeste Treppenstufen sollten Pflicht in jedem Haushalt sein. Die Treppe hinunter zu stürzen ist meist deutlich gefährlicher als hinauf. Um die Treppenstufen von oben kommend auch gut erkennen zu können ist eine ausreichende Beleuchtung an der Treppe besonders wichtig. Außerdem sollten „Stolpersteine“ wie Blumenvasen oder Dekorations-Artikel besser nicht auf den Treppenstufen platziert werden.
Viele Stürze ereignen sich auch im Badezimmer. Eine zu hohe Duschwanne führt nicht selten zu Stürzen wenn versucht wird aus der Badewanne ein- oder auszusteigen. Als zweckmäßig, wie optisch gelungene Lösung eignen sich Badewannen mit bodengleichem Einstieg. Ein Umbau wertet hier auch den gesamten Eindruck des Badezimmers auf.
Auch außerhalb seiner vier Wände können Unfälle verhindert werden. Eine ausreichende Beleuchtung von Wegen zum Haus vermindert die Gefahr zu stolpern. Einzelne Stufen oder Schwellen, z.B. an Terrassen- oder Garagentüren sollte angeglichen werden. Falls dies nicht möglich ist empfiehlt sich hier eine farbliche Kennzeichnung.
Besonders empfehlenswert ist natürlich bereits beim Hausbau auf scheinbar unbedeutende Baumaßnahmen zu achten, die sich später möglicherweise zu großen Barrieren entwickeln. Ein späterer Umbau ist fast immer teurer und so sollte schon bei der Hausplanung bedacht werden lieber auf viele unnötige Treppen und Türen zu verzichten. Solch voraus denkendes Planen wird sich besonders lohnen, wenn man auch im Alter noch in seinem Haus wohnen möchte und später auf hohe Kosten für aufwendige Umbaumaßnahmen verzichten möchte.
Einen Artikel zu dem Thema Unfallversicherungsschutz finden Sie unter http://www.suche-handwerk.de/blog/hausbau/kein-unfallversicherungsschutz-fur-familienangehorige-beim-hausbau/.
Die Quellen zu diesem Artikel finden Sie hier und hier.