Für viele Menschen stellt die Nähe zum Wasser ein Plus an Lebensqualität dar. Daher ist der Bau eines Teichbiotops im eigenen Garten eine beliebte Form der Gartengestaltung. Bevor jedoch der Bau beginnen kann, sind einige Vorüberlegungen notwendig, die eine reibungslose Bau- und Betriebsphase gewährleisten sollen. Neben den stetigen Bedürfnisses eines Teiches ist außerdem die Größe der Wasserfläche und der Uferbereiche abzuwägen, schließlich vermehren sich mit der Ausdehnung auch die Kosten. Neben der Größe bestimmt der geplante Verwendungszweck den Preis. Je mehr Technik notwendig ist, zum Beispiel in Form von Filtern und Pumpen, desto höher sind die Betriebskosten. Um ein stabiles biologisches Gleichgewicht zu schaffen ist eine Mindestwassertiefe von 70 cm, bei einer Oberflächengröße von rund 8 m², sinnvoll. Der Preis für dieses Vorhaben beträgt je nach Stärke der Teichfolie für 30 m² zwischen 250 und 450 Euro. Ein großer Teich, mit rund 500 m² verbauter Folie kostet um die 5500 Euro.
Zu Beginn der Planung sollte ein geeigneter Standort ausgewählt werden. Dies kann im Winter oder Frühjahr geschehen. Neben einer optischen Komponente ist die tägliche Sonneneinstrahlung im Tagesverlauf zu beachten. Direkte Sonne würde das Algenwachstum im Teich stark beschleunigen, weshalb ein halbschattiger Standort besser geeignet wäre. Zudem sollten Plätze ausgespart bleiben, an denen ein Menge Falllaub anfällt. Nach der Wahl des richtigen Standortes schließt sich die Frage nach der Größe und Tiefe an. Im Handel sind bereits fertige Gartenteiche in verschiedenen Formen und Volumina erhältlich. Sie sind schnell einsatzbereit und überzeugen zudem durch ihre Festigkeit. Dies geht jedoch auf Kosten der eigenen Kreativität. Neben den Fertiglösungen besteht die Möglichkeit zur freien Gestaltung mit Teichfolie. Hier sind nahezu alle Gestaltungs- und Wasservolumina möglich. Bei der Verwendung von Folie ist besonders auf deren Materialeigenschaften zu achten, weshalb sie nicht mit spitzen Werkzeugen in Kontakt kommen sollte.
Als Baubeginn empfiehlt sich das späte Frühjahr beziehungsweise der Frühsommer. Nach August sollte hingegen nicht mehr mit dem Bau begonnen werden. Die Bauphase beginnt mit der Markierung der späteren Teichumrisse. Dabei ist es sinnvoll Sträucher und Blumen gegebenenfalls mit zu entfernen, da sie im weiteren Verlauf stören könnten. Als Nächstes ist es notwendig das Becken auszuheben, wobei bereits die verschiedenen Tiefenzonen berücksichtigt werden sollten. Der abgetragene Rasen kann gegebenenfalls für den Uferbereich benutzt werden. Bei den Baumaßnahmen ist zudem darauf zu achten, dass ein Überlauf mit angelegt wird. Zudem ist eine waagerechte Ausrichtung notwendig, damit der Teich nicht durch ein Gefälle Wasser verliert. Ist die geplante Tiefe und Ausdehnung erreicht, ist der Boden von Wurzeln und spitzen Steinen zu befreien, die später die Teichfolie beschädigen könnten. Im Anschluss noch das Schutzvlies auslegen, worauf als nächstes die Teichfolie auslegt wird. Vor dem Befüllen sollten die Technikkomponenten installiert werden, falls vorhanden. Nun kann der Teich befüllt werden. Dabei ist auf Überdehnungen zu achten. Die Überstände können nach der Füllung zurechtgeschnitten werden. Mit Kies, Steinen, Pflanzen etc. lassen sich die Folienreste unsichtbar machen. Nun ist die Rohversion fertig. Einer individuellen Bepflanzung und Gestaltung steht nichts mehr im Wege!
Author: Gabi R
Gabi R. ist Expertin für Bau, Renovierung und modernes Handwerk – und seit vielen Jahren als Autorin und Bloggerin in der Branche bekannt. Mit einem geschulten Blick für Qualität, Funktionalität und Design vermittelt sie Bauwissen auf verständliche und praxisnahe Weise – für Heimwerker, Bauherren und Fachbetriebe gleichermaßen. Nach über 15 Jahren Berufserfahrung in der Bau- und Projektleitung bringt Gabi heute ihr Fachwissen in fundierte Artikel, Ratgeber und Anleitungen ein. Ihre Leidenschaft gilt nachhaltigen Materialien, innovativen Techniken und den vielen kleinen Details, die aus einem Bauprojekt ein gelungenes Zuhause machen. Auf suche-handwerk.de teilt sie regelmäßig Tipps, Erfahrungsberichte und Hintergrundwissen – immer mit dem Ziel, Orientierung zu geben und die Leserinnen und Leser dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen rund ums Bauen und Renovieren zu treffen. Schwerpunkte: - Innenausbau & Wohnraumgestaltung - Renovieren im Bestand - Nachhaltige Baustoffe & energetische Sanierung - DIY-Projekte & Tipps für Heimwerkerinnen - Kommunikation & Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben