Garagen Bauweisen

Garage – unterschiedliche Bauweisen

Vor dem Bau einer Garage ist eine genaue Planungsphase nötig, schließlich müssen der vorhandene Bauplatz, die Architektur der umliegenden Gebäude, sowie die Kosten der Baumaterialien mit einbezogen werden. Außerdem gilt es die kommunalen Baubestimmungen abzuklären, da mancherorts eine gesonderte Baugenehmigung notwendig ist. In den jeweiligen Bundesländern findet sich das relevante Regelwerk in den Verordnungen zum Bau und Betrieb von Garagen. Einer direkten Verbindung zum Haus bedarf es beim Bau einer Garage nicht, jedoch ist der praktische Nutzen höher, wenn der Hauseingang in der Nähe liegt. Zudem ist laut Bauverordnung ein Grenzabstand zu einem eventuellen Nachbargrundstück zu beachten.

Der Handel bietet eine Fülle von Bauformen, aus denen es die passende Garage auszuwählen gilt. Verbreitet sind unter anderem Massivgaragen, die in der Regel bereits beim Hausbau mit errichtet werden. Sie bieten den Vorteil, dass sie sich harmonisch in das optische Erscheinungsbild des Hauses einfügen. Ihre Bauphase ist jedoch von den angebotenen Garagentypen am zeitintensivsten. Durch die massive Steinbauweise ist ein größtmöglicher kreativer und gestalterischer Freiraum gegeben. Das stabile Fundament bietet zudem die Möglichkeit für spätere bauliche Anbauten, beispielsweise durch einen Aufbau mit Extrawohnfläche. Diese Flexibilität hat jedoch ihren Preis. Für eine Doppelgarage können bis zu 25.000 Euro Baukosten anfallen. Qualitativ sind sie durch die massive Bauweise jedoch im Vorteil. Eine kurze Bauzeit ist bei Fertiggaragen und Fertigteilgaragen gegeben. Fertigteilgaragen stehen meist innerhalb von wenigen Tagen. Im Falle von Fertiggaragen beträgt die Bauzeit gar nur ein paar Stunden. Beide Bauarten besitzen den Vorteil, dass sie nachträglich und schnell installiert werden können. Auf wechselnde Ansprüche lässt sich mit diesen Systemen schneller reagieren ohne dass es einem teuren Abriss oder Umbau bedarf. Die Preise für eine Doppelgarage dieser Bauformen liegen bei rund 4.500 Euro. Als weiteren Garagentyp existieren die sogenannten Modulgaragen. Ihr entscheidender Vorteil liegt in der Kombinationsfähigkeit. Entsprechend ihrer Bauweise können sie mühelos aneinander gereiht werden. Mit einem einfachen Anstrich können Modulgaragen an die Optik der umstehenden Gebäude angeglichen werden. Nachteilig bei diesem Typ ist die schlechte Diagonaldurchlüftung. Diese wird normalerweise durch Fenster und Lüftungsschlitze erreicht, die bei Modulgaragen nur bedingt vorgesehen sind. Durch die mangelnde Durchlüftung wird die Bildung von Kondenswasser begünstigt, was Korrosionsschäden am Fahrzeug fördert. Das Preisspektrum für eine Modulgarage beginnt bei rund 2.000 Euro. Als Material wird meist Holz eingesetzt. Es stehen jedoch auch Varianten mit Leichtbeton, korrosionsbeständigem Stahl und Leichtmetall zur Verfügung.

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Author: Gabi R

Gabi R. ist Expertin für Bau, Renovierung und modernes Handwerk – und seit vielen Jahren als Autorin und Bloggerin in der Branche bekannt. Mit einem geschulten Blick für Qualität, Funktionalität und Design vermittelt sie Bauwissen auf verständliche und praxisnahe Weise – für Heimwerker, Bauherren und Fachbetriebe gleichermaßen. Nach über 15 Jahren Berufserfahrung in der Bau- und Projektleitung bringt Gabi heute ihr Fachwissen in fundierte Artikel, Ratgeber und Anleitungen ein. Ihre Leidenschaft gilt nachhaltigen Materialien, innovativen Techniken und den vielen kleinen Details, die aus einem Bauprojekt ein gelungenes Zuhause machen. Auf suche-handwerk.de teilt sie regelmäßig Tipps, Erfahrungsberichte und Hintergrundwissen – immer mit dem Ziel, Orientierung zu geben und die Leserinnen und Leser dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen rund ums Bauen und Renovieren zu treffen. Schwerpunkte: - Innenausbau & Wohnraumgestaltung - Renovieren im Bestand - Nachhaltige Baustoffe & energetische Sanierung - DIY-Projekte & Tipps für Heimwerkerinnen - Kommunikation & Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben

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