Grundstückspreise

Entwicklung der Grundstückspreise

Die Entwicklung der Grundstückspreise in Deutschland ist verschiedenen Faktoren unterworfen. Zwar entwickeln sie sich kontinuierlich nach oben, doch ist fraglich, ob die Preissteigerung dauerhaft mit der Inflationsrate im Euroraum mithalten kann. Die Kosten für ein Grundstück sind in erster Linie von geografischen Faktoren abhängig. „Vergleicht man die Preise von 1997 und 2006, so gab es in den alten Ländern eine Erhöhung von 83,3 % der durchschnittlichen Quadratmeterpreise für baureifes Land. Der Preisanstieg in den neuen Ländern betrug dagegen nur 12,2 % in den letzten 10 Jahren.“. In den Ballungsräumen ist ein stärkerer Anstieg der Grundstückspreise zu verzeichnen als in den meisten ländlichen Regionen. „Die höchsten Quadratmeterpreise für Bauland sind derzeit in Hamburg, Berlin und Bayern zu zahlen. In Hamburg wurden im Jahr 2006 395 Euro pro Quadratmeter, in Berlin 402 Euro pro Quadratmeter und in Bayern 249 Euro pro Quadratmeter für Bauland verlangt.“.

Zwar ist die Bevölkerungsdichte der Bundesrepublik weiterhin rückläufig, sodass in Zukunft insgesamt weniger Wohnraum gebraucht wird, doch ist weiterhin eine steigende Landflucht zu verzeichnen, die die Preise in den Metropolen weiter ansteigen lässt.

Wenn das passende Grundstück gefunden wurde, sind als erstes eine Reihe wichtiger Fragen zu klären, die ausschlaggebend für den Preis oder sogar für die letztendliche Kaufentscheidung sind. Denn die Erschließungsart des Grundstücks wirkt sich stark auf seinen Preis aus. Bevor der Kaufvertrag unterzeichnet werden kann, müssen folgende Größen geprüft werden:

– Ist das Grundstück als Bauland ausgewiesen?
– Ist es an Wasserleitungen, Kläranlage und Elektrizität angeschlossen?
– Sind auf dem Baugrund ökologische Altlasten wie Ablagerungen oder Bauschutt, die vor der Bebauung beseitigt werden müssen?
– Lasten auf dem Grundstück die Rechte Dritter, wie zum Beispiel Pacht oder Wegerechte, die die Bebaubarkeit einschränken?
– Erlaubt der Bebauungsplan das geplante Vorhaben?

Bei einer positiven Kaufentscheidung muss der zukünftige Eigentümer unbedingt die Nebenkosten im Blick behalten, um nicht bereits zu Beginn seines Bauvorhabens finanziell ins Trudeln zu geraten. Die Nebenkosten können die Kosten um fünfzehn bis zwanzig Prozent in die Höhe treiben. „Wesentliche Zusatzposten beim Grundstückskauf sind Grunderwerbssteuer, Grundbucheintragung und Notarkosten. Beim Kauf eines Grundstückes schickt das Finanzamt einen Steuerbescheid über 3,5 Prozent des Kaufpreises. Eigentümer des Grund und Bodens wird man in Deutschland nur durch Eintragung in das Grundbuch, das beim örtlichen Grundbuchamt oder Amtsgericht geführt wird. Die Gebühr für den Eintrag beträgt rund 0,5 Prozent der Kaufsumme. Hinzu kommen Kosten für einen Notar, der die Eintragung ins Grundbuch veranlasst. In die Notarrechnung kommt noch ein weiterer Posten: Der Kaufvertrag zwischen altem und neuem Eigentümer des Grundstückes muss von ihm aufgesetzt und beurkundet werden, was zwischen ein und 1,5 Prozent des Kaufpreises kostet.“ (http://www.dresdner-bank.de/dresdner-bank/presse-center/medienservice/2007/05/service/01artikel.html). Die Dresdner Bank bietet im Internet eine aussagekräftige Beispielrechnung für ein exemplarisches Kaufvorhaben an, das die zu erwartenden Nebenkosten im Einzelnen ausweist. Denn das A und O vor dem Grundstückskauf ist die Präzision der Kosten für das geplante Projekt.

Gabi R
Author: Gabi R

Gabi R. ist Expertin für Bau, Renovierung und modernes Handwerk – und seit vielen Jahren als Autorin und Bloggerin in der Branche bekannt. Mit einem geschulten Blick für Qualität, Funktionalität und Design vermittelt sie Bauwissen auf verständliche und praxisnahe Weise – für Heimwerker, Bauherren und Fachbetriebe gleichermaßen. Nach über 15 Jahren Berufserfahrung in der Bau- und Projektleitung bringt Gabi heute ihr Fachwissen in fundierte Artikel, Ratgeber und Anleitungen ein. Ihre Leidenschaft gilt nachhaltigen Materialien, innovativen Techniken und den vielen kleinen Details, die aus einem Bauprojekt ein gelungenes Zuhause machen. Auf suche-handwerk.de teilt sie regelmäßig Tipps, Erfahrungsberichte und Hintergrundwissen – immer mit dem Ziel, Orientierung zu geben und die Leserinnen und Leser dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen rund ums Bauen und Renovieren zu treffen. Schwerpunkte: - Innenausbau & Wohnraumgestaltung - Renovieren im Bestand - Nachhaltige Baustoffe & energetische Sanierung - DIY-Projekte & Tipps für Heimwerkerinnen - Kommunikation & Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben

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