In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus beträgt die Fensterfläche der Fassaden etwa 25 Quadratmeter. Kein Wunder also, dass eine der effektivsten Methoden, Heizenergie einzusparen, darin besteht, veraltete Fenster auszutauschen und durch moderne zwei- oder dreischichtige Energiesparfenster zu ersetzen.
Energiesparfenster bestehen aus Warmglas oder Superwarmglas. Sie besitzen hervorragende Dämmeigenschaften und bieten einen Wärmeschutz, der mehr als doppelt so wirksam ist wie derjenige von herkömmlichen Isolierglasfenstern. Einfach verglaste Fenster übertreffen sie darin sogar um das Fünffache.
Durch den Austausch alter Fenster gegen Energiesparfenster lassen sich durchschnittlich bis zu 500 Liter Heizöl pro Jahr einsparen. Je niedriger dabei der Uw-Wert liegt – das ist der Wert, mit dem die gesamte Dämmleistung eines Fenster angegeben wird – desto weniger Heizwärme kann durch das Fenster entweichen. Modernes Wärmeisolierglas erreicht inzwischen Werte, die fast den Werten einer gedämmten Hauswand entsprechen. Da der geringe Heizenergieverbrauch auch dem Klimaschutz und der Umwelt zu Gute kommt, erlaubt der Staat, einen Teil des Arbeitslohnes für die Handwerker von der Steuer abzusetzen.
Warmglas funktioniert deshalb so gut als Wärmedämmung, weil sich zwischen den beiden Glasscheiben nicht Luft, sondern das weit besser isolierende Edelgas Argon befindet. Randstege aus Aluminium, die mit Trockenmitteln gefüllt werden, sorgen dafür, dass keine Dichtungsprobleme auftreten.
Superwarmglas, das in Niedrigenergie- und Passivhäusern längst zum Standard gehört, besteht sogar aus drei Glasschichten, von denen zwei mit einer durchsichtigen, wärmereflektierenden Silberschicht bedampft sind. Zudem kühlt die Oberfläche der innersten Scheibe kaum ab, wodurch Zugluftphänomene vermieden werden.
Wer seine alten Fenstergläser gegen Energiesparfenster austauschen lassen will, muss nicht unbedingt auch die Rahmen erneuern. Die fachlich geschulten Handwerker können Auskunft darüber geben, ob es ausreicht, das alte Glas einfach aus dem Rahmen zu schneiden. Wichtig ist dabei, dass der vorhandene Rahmen auch wirklich dicht ist.
Wo ein Luftzug spürbar wird, liegt das manchmal auch an defekten Dichtungen, undichten Fugen oder Defekten an Scharnieren und Beschlägen. Hier kann schon viel mit kleinen Reparaturarbeiten gewonnen werden.
Wenn alte Fenster zum Beispiel in denkmalgeschützten Altbauten ausgewechselt werden sollen, dann kann man Renovierungsfenster einsetzen lassen, die vom Handwerk passgenau angefertigt und so auf den vorhandenen Rahmen aufmontiert werden, dass keine aufwändigen Bauarbeiten nötig sind.
Insgesamt geht ein Fensterwechsel erstaunlich schnell und reibungslos über die Bühne und ist meist schon in wenigen Stunden abgeschlossen.
Quellen (u.a.): www.kneer-suedfenster.de;
