Stetig steigende Energiekosten, das Thema Umweltschutz sowie die seit einigen Jahren gültige und im Oktober 2007 neu überarbeitete Energieeinsparverordnung sind Anlass dafür, dass viele Eigentümer von Immobilien über eine Altbausanierung nachdenken müssen.
Die Aufwendungen für eine Renovierung amortisieren sich schnell durch ein erhebliches Einsparpotential bei den Energiekosten. Zudem führen besserer Wohnkomfort und ein angenehmeres Wohnklima zu einer
Wertsteigerung der Immobilie. Und man erhält nach durchgeführter Altbaudämmung den seit 01.07.2008 vorgeschriebenen Energiepass.
Bei unsanierten Altbauten kommt es zu erheblichen Energieverlusten. Gemäß einer Grafik der Stadt Ludwigshafen geht bei alten Häusern die meiste Wärme über die Außenwände (25%), die Fenster (18%) und das Dach (13%) verloren.
Eine Information führender Gebäude-Energieberater in Deutschland besagt sogar, dass man bei einem Einfamilienhaus mit guter Wärmedämmung bis zu 70% Energiekosten pro Jahr gegenüber einem nicht isolierten Haus gleicher Größe einsparen kann.
Eine zügig in Angriff genommene Altbaudämmung ist also sinnvoll. Dabei sollte man auf die Hilfe eines qualifizierten Gebäudeenergieberaters zurückgreifen, nicht zuletzt deshalb, weil eine Vor-Ort-Beratung staatlich gefördert wird. Der Einsatz einer Wärmebildkamera macht deutlich, wo Energieverluste auftreten und zuerst Handlungsbedarf besteht.
Zu den durchzuführenden Maßnahmen kann der Einbau von neuen Fenstern gehören. Auch Rollläden sparen Energie, da sich zwischen Fenster und heruntergelassenem Rollladen eine isolierende Luftschicht bildet.
Zur Isolierung der Außenwände eignen sich mindestens 12cm dicke Styroporplatten, Glas- oder Steinwolle, womit das Haus „eingepackt“ wird, bevor die Außenfassade neu verputzt oder verklinkert wird.
Ein sowohl für die kalte als auch für die warme Jahreszeit geeignete Dachdämmung kann mit nicht brennbaren Steinwolle-Platten, Klemmfilz oder Mineralwollefilz erfolgen. Je nach verfügbarem Platz, sollten die Platten zwischen 26cm und 40cm dick sein. Es ist wichtig, nicht nur zwischen sondern auch vor den Sparren mit Dämmmaterialien zu arbeiten. Mit anschließend angebrachten Gipsfaserplatten oder Gipskartonplatten ist auch gleich für eine ansehnliche Verkleidung gesorgt.
Die Gesamtkosten für die Wärmedämmung einer Außenfassade betragen z.B., je nach verwendetem Material, zwischen 116 und 160 €/m². Wenn man nun bedenkt, dass man gemäß Aussage einer Bundestags-Kommission nach erfolgter Altbaudämmung mehr als 70% Heizenergie einsparen kann und in Anbetracht der steigenden Energiepreise, so machen sich die Mehrausgaben für die Renovierung innerhalb weniger Jahre bezahlt.